Die Wort-Gottes-Feier stand unter dem Motto "wir gehen den Weg gemeinsam".
Domkapitular Christoph Warmuth als Stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Seelsorge in der Diözese Würzburg betonte in seiner Ansprache, dass sich die Kirche dem Leben "im umfassenden Sinn" verpflichtet fühlt. Daher sei man gerade als Kirche bestrebt, Menschen in kritischen Situationen ihres Lebens und ihrer Partnerschaft kundige Begleiter an die Seite zu geben. Die wissenschaftlichen Ergebnisse der Humanwissenschaften seien dafür unverzichtbar.
Die Weiterbildung wird berufsbegleitend über vier Jahre durchgeführt. Zugangsvoraussetzung ist ein erfolgreich abgeschlossenes Fachhochschul- oder Hochschulstudium in einem Fach wie Psychologie, Sozialpädagogik, Sozialarbeit, Theologie oder Medizin.
Die Dozenten der Weiterbildung, Renate Oetker-Funk, Silvia Bickel-Renn, Sylvia Betscher-Ott und Ulrich Schlude-Nießen stellten das Konzept der Weiterbildung vor:
Wichtigster Wirkfaktor für den Erfolg der Beratung sei die Entwicklung einer tragfähigen Beziehung zu den Ratsuchenden. Daher werde in vielen Gruppensituationen, Selbsterfahrungen und vor allem in Rollenspielen vermittelt, "wie diese Beziehung menschlich und professionell gestaltet werden kann", so das Mentorenteam.
Weiterbildungsleiter Erhard Scholl stellte dar, dass diese Weiterbildung entsprechend den Richtlinien der Bundesarbeitsgemeinschaft für Beratung durchgeführt würde und damit den deutschlandweit vereinbarten Standards genügten. Sie umfasst insgesamt 600 Stunden theoretisch-methodische Schulung, Selbsterfahrung, Praktikum und Supervision. Dazu kommen noch eigenes Literaturstudium und Praxis in den Teams der Beratungsstellen.
Bereichsleiter Rainer Ziegler, zuständig für die Ehe-, Familien- und Lebensberatung in der Diözese, betonte in seiner Ansprache, dass die Ehe-, Familien- und Lebensberatung integrativer Teil des seelsorgerlichen Angebotes der Kirche der Diözese Würzburg sei.
Als Kirche in der Welt von heute sei es Aufgabe, auf die Menschen zuzugehen, sie in ihren Sorgen und Nöten zu verstehen, und ihnen fachkundige Hilfe anzubieten, wenn sie Unterstützung brauchen.