Herbert Durst, Leiter der Ehe-, Familien- und Lebensberatung Main-Rhön, sein Stellvertreter Stephan Bury und Mitarbeiterin Gabriele Walhorn-Rath stellten den Jahresbericht 2020 vor und berichteten von den besonderen Umständen unter denen Beratung im Corona-Jahr stattfand.
Wenn zu persönlichen Krisen auch noch eine alles beeinflussende Krise wie die Corona-Pandemie kommt, wird es für viele Menschen doppelt schwer. Hier sind dann gute Lösungsstrategien gefragt. Persönliche Krisenbewältigung in der Pandemie stellte auch die Beratungsstelle vor neue Herausforderungen. Zwar wurden Online-Angebote gemacht , doch dadurch wurden vor allem ältere Menschen ausgeschlossen, und auch Jüngere, die online-erfahren sind, ziehen das persönliche Gespräch vor. Wenn man die lockdown-bedingte Schließung herausrechnet gab es im Pandemiejahr 2020 höheren Gesprächsbedarf als in einem "normalen" Jahr, wie die Zahlen des Jahresberichtes zeigen. Herbert Durst vermutet, dass die psychischen Langzeitfolgen der Pandemie erst im kommenden Jahr zutage treten werden. Anlass,sich professionelle Hilfe zu suchen sind oft Ängste, stimmungsbezogene Probleme bis hin zu Depressionen, kritische Lebensereignisse, Probleme in der Partnerschaft und der Familie. Ein Hilfsangebot, das kostenfrei und überkonfessionell gewährt wird, und das man auf jeden Fall rechtzeitig in Anspruch nehmen sollte. Denn je länger man in einem Konflikt bleibt, desto mehr chronifiziert er sich. Deshalb ist der Wunsch der Mitarbeiter/innen der EFL, dass die Menschen so früh wie möglich kommen und Hilfe in Anspruch nehmen.
Helmut Glauch von der Redaktion Mainpost hat Mitarbeiter der EFL Schweinfurt befragt und die Informationen in einem Artikel zusammengefasst. Nachzulesen unter https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/ehe-und-lebensberatung-gemeinsam-wege-aus-der-krise-finden-art-10630297