Diyap Yesil, Leiter der EFL Schweinfurt, würdigte in seiner Rede die langjährige Mitarbeit Zieglers. Er schilderte unter anderem dessen ungewöhnlichen und bewegten Berufsweg, der den gebürtigen Großbardorfer vom Bankkaufmann über Bilanzbuchhalter zum Gemeindereferenten und schließlich zum EFL-Berater führte. Weitere Stationen im Berufsleben von Ziegler waren die Krankenhausseelsorge und die Arbeit auf der Palliativstation. Yesil charakterisierte Ziegler mit den Worten „kämpferisch, vielseitig interessiert, väterlich wohlwollend, beziehungsorientiert und vernetzt denkend“. Roswitha Schuhmann, Diözesanreferentin für die Gemeindereferent(inn)en, sprach Ziegler ihren Dank aus. Auch sie hob hervor, dass dieser sich beruflichen Herausforderungen gestellt habe und eine feste Größe im Norden des Bistums gewesen sei. Im Namen der Mitarbeitervertretung (MAV) übermittelte Andreas Heinelt Grüße und gute Wünsche für den Ruhestand.
Ziegler sprach in seiner Dankesrede an die Kolleginnen und Kollegen sowie Gäste vom Glück, das nötig war, damit er überhaupt von der EFL-Stelle habe verabschiedet werden können. Glück, im damaligen Auswahlverfahren zugelassen zu werden, Glück, im Jahr 2002 eine der begehrten Stellen zu bekommen, und vom Glück, in einem professionellen Team zu arbeiten. Die Diözese habe ihm viel ermöglicht. Er habe seinen Dienst sehr gerne getan, betonte Ziegler. Begleitet von Supervision und kollegialer Beratung sei es gelungen, alle Schwierigkeiten zu meistern. Es falle ihm nun schwer zu gehen. Es lockten jedoch viele Interessen und nicht zuletzt die Aussicht, dass nun mehr Zeit für seine neue Rolle als Opa bleibe.
Die Kolleginnen und Kollegen sowie ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zur Feier gekommen waren, gaben Ziegler einen persönlichen Segen mit. Sie alle hoben seinen Humor hervor, seine Fähigkeit, über den Tellerrand hinauszuschauen und auch mal um die Ecke zu denken. Ziegler habe es stets geschafft, mit Herz, Verstand und viel Professionalität auf die Anliegen und Probleme der Klientinnen und Klienten einzugehen. Wie ihm das neben vielen privaten Schicksalsschlägen möglich war? Er beantwortete die Frage mit einem Gedicht von Bertold Brecht. Hier werde benannt, dass Einkehr in die Stille nötig sei, um sich dem Leben ganz zuwenden zu können „Daß ich dem Nichts begegne / Und darin erkennen kann / Was ich noch will und soll“.